Ernsti-Mobil

Das Projekt „Ernsti-Mobil“ ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel der (Wieder-)Eingliederung von älteren Menschen mit Mobilitätsdefiziten. Der Verein ist nicht auf Gewinn ausgerichtet und steht nicht in Konkurrenz zu den öffentlichen Verkehrsmitteln der Region – vielmehr will das Ernsti-Mobil eine Kooperation mit diesen eingehen (vgl. Marktgemeinde Ernstbrunn, 2012 B).

Lage

Das Projekt „Ernsti-Mobil“ ist in der Gemeinde Ernstbrunn angesiedelt. Ernstbrunn liegt in Niederösterreich im Bezirk Korneuburg, ca. 50 km von Wien entfernt. Die Marktgemeinde mit ihren 14 Katastralgemeinden hat insgesamt 3.058 EinwohnerInnen, und eine Katasterfläche von 8.070 ha (vgl. Statistik Austria, 2012; Marktgemeinde Ernstbrunn, 2012 A).

Ernstbrunn

Zielgruppen

Zielgruppe sind Personen, die selber nicht mehr fahren können oder wollen,  aber ihre Einkäufe gerne selbst erledigen wollen. Es handelt sich hierbei um Personen, welche auf andere Personen angewiesen sind, um ihre normalen Bedürfnisse zu erfüllen. Ziel ist es die Mobilität und soziale Einbindung dieser Personengruppe in den Gemeindeverbund zu erhöhen (Interview Gangl 2012).

Entstehungsgeschichte

Durch die Durchführung einer Leitbildanalyse wurde der Gemeinderat auf das Thema „Mobilität“ aufmerksam. Nach dieser Analyse erkannte der Gemeinderat, dass 570 BürgerInnen über 70 Jahre alt waren und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Hauptinitiator des Ernsti-Mobils war Vizebürgermeister Horst Gangl, der sich von Anfang an für dieses Projekt einsetzte. Dieser erkundigte sich bei Behörden hinsichtlich der Machbarkeit und Fördermöglichkeiten dieses Mobilitätsprojektes. Nach einer Vorlaufzeit von sechs Monaten konnte das Ernsti-Mobil am 2. November 2011 gestartet werden. In der Vorphase wurden Diskussionsrunden und Stammtische mit den BürgerInnen veranstaltet (Interview Gangl 2012).

Wissenswertes

Das Projekt wird sehr gut von der Bevölkerung angenommen. Laut Vizebürgermeister nutzt ca. die Hälfte der über 70-jährigen und in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen das Angebot des Ernsti-Mobils. Der Verein hat bis jetzt 252 Mitglieder (Interview Gangl 2012). Die Fahrten unter der Woche übernehmen Freiwillige, die Wochenendfahrten übernehmen die Gemeinderäte. Die Fahrzeiten sind von Montag – Freitag von 6.30 – 20.00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 07.30 – 22.00 Uhr (vgl. Marktgemeinde Ernstbrunn, 2012 C).

Quellen
Statistik Austria, 2012: Ein Blick auf die Gemeinde – Ernstbrunn, Bevölkerungsetnwicklung. http://www.statistik.at/blickgem/blick1/g31203.pdf, aufgerufen am 01.03.2013.
Marktgemeinde Ernstbrunn, 2012 A: Gemeinde. http://www.ernstbrunn.gv.at/system/web/fakten.aspx?menuonr=219189818, aufgerufen am 01.03.2013.
Marktgemeinde Ernstbrunn, 2012 B: Home. Ernsti-Mobil. http://ernstbrunn.riskommunal.net/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=222529618&detailonr=222529618, 05.03.2013.
Marktgemeinde Ernstbrunn, 2012 C: Home. Ernsti-Mobil – Fahrbetrieb. http://www.ernstbrunn.gv.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=222529709&detailonr=222529709, 05.03.2013.
Interview mit VzBgm. Horst Gangl am 17.09.2012
Dieser Beitrag wurde im Zeitraum von 2013 bis 2014 recherchiert und erstellt.